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Start Ups in Österreich

Österreichische Start-up Szene noch ausbaufähig

Im Rahmen des 5. Wiener Pioneers-Festival konnten sich 500 ausgewählte Start-ups aus Mittel- und Osteuropa präsentieren. Als Location wurde die Hofburg gewählt, ein altehrwürdiger Veranstaltungsort, der zuerst so gar nicht zu der Moderne des Anlasses passen will und dann doch mehr als adäquat gewählt scheint. Schließlich lässt sich hierin beinah so etwas wie eine Verheißung sehen. Die Hofburg ist eine Reliquie aus einer Zeit, in der Wien in Europa strahlte.

Zukunft statt Geschichte

Doch im Vordergrund stand beim Pioneers-Festival nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft. Pioneers-Gründer Andreas Tschas bescheinigt Österreich eine lebhafte Start-up Szene. Und er muss es schließlich wissen. Geht es um österreichische Start-ups, fällt vor allem immer wieder ein Name: Runtastic. Eine Fitness-App, die nun Adidas gehört. Natürlich nicht ohne die Zahlung einer stolzen Summe von 220 Millionen Euro. Und obwohl Tschas darüber berichtet, dass es immer mehr Start-ups im Land werden, zweifelt er an der internationalen Konkurrenzfähigkeit. „Hinterherhinken“ würde man international gesehen. Die Gefahr bestünde, dass man schlichtweg von allen Seiten überholt würde. Und diese Bedenken scheinen nicht aus der Luft gegriffen. Erst kürzlich zeigte das „Global Startup Ecosystem Ranking“, dass Wien nicht einmal zu den weltweit 20 wichtigsten Städten gehört. Die österreichische Hauptstadt muss sich hier klar anderen Metropolen wie Warschau oder Helsinki geschlagen geben.

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Plötzlich wird Wien zum Start-up-Mittelpunkt

Für die internationale Start-up-Szene scheint Wien somit praktisch nicht existent. Doch für das dreitägige Pioneers Festival wird Wien plötzlich zum Start-up-Mittelpunkt. Doch was kommt danach? Start-ups, vor allem solche aus den Bereichen Internet und Technologie, müssen zwangsläufig international denken, um bestehen zu können. Dass sie ihre Zukunft dauerhaft in Wien sehen werden, ist daher eher unwahrscheinlich.

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Und das ist eigentlich verwunderlich, denn Wien hat durchaus einiges zu bieten, was die Stadt gerade auch für Start-ups so interessant macht. Da wäre zum einen eine im weltweiten Vergleich hohe Qualität des Lebensstandards. Auch an qualifizierten Mitarbeitern und einer öffentlichen Infrastruktur mangelt es der Stadt nicht. Und was natürlich besonders wichtig ist: Gründer können verschiedenste finanzielle Förderungen für sich in Anspruch nehmen.

Woran hakt es also?

Gute Gründe, sich für Wien als Start-up-Szene zu entscheiden, gibt es also durchaus. Woran liegt es also, dass Wien dennoch diesbezüglich so unbedeutend bleibt? „Schweren staatlichen Ballast“ nennen es zahlreiche Gründer. Damit gemeint sind hohe Lohnnebenkosten, die eine Hürde darstellen, überhaupt erst einmal einen Mitarbeiter einzustellen. Selbst Pioneer-Gründer Tschas hält sich bei der Einstellung neuer Mitarbeiter aufgrund der Lohnnebenkosten lieber zurück.

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Eine Lösung wäre es, Entlastungen für Firmengründer zu ermöglichen. Eine Senkung der Lohnnebenkosten für die ersten drei Mitarbeiter über einen Zeitraum von drei Jahren schlagen Gründer hier vor. Eine weitere Lösung des Problems des „schweren staatlichen Ballast“ könnte darin liegen, einen Beteiligungsfreibetrag für Investoren einzuführen. Zudem müsste man sich des bisher wenig flexiblen österreichischen Unternehmensrechts einmal annehmen und die starre Gewerbeordnung mit ihren teilweise nicht nachvollziehbaren Vorschriften überarbeiten.

Wird die Start-up Szene erhört?

Die Hoffnung, dass all diese Bestrebungen für die Start-up-Szene tatsächlich umgesetzt werden könnten, ist zumindest nicht gänzlich unbegründet. Der neue Kanzler Kern hielt seinen ersten öffentlichen Auftritt doch tatsächlich auf dem Pioneer-Festival ab und lässt dadurch darauf hoffen, dass er sich weitaus intensiver mit dem Thema Start-ups in Österreich auseinandersetzt, als es sein Vorgänger Faymann getan hat. Schnell erhielt Kern sogleich den Spitznamen „Startup-Kanzler“. Ob diese Euphorie voreilig oder berechtigt war, muss sich jedoch erst noch zeigen.